Unternehmen

Diversity-Day bei der Amgen Research (Munich) GmbH

Am 11. Juni 2024 hat das Diversity, Inclusion and Belonging Team (DI&B Team) der Amgen Research (Munich) GmbH eine Mitarbeiterveranstaltung organisiert, bei der die sieben Kerndimensionen der Vielfalt im Fokus standen:

  • Nationalität & ethnische Herkunft
  • Alter
  • Soziale Herkunft
  • Religion & Weltanschauung
  • Mentale & Physische Fähigkeiten
  • Sexuelle Orientierung
  • Sexuelle Identität

Das ARM DI&B-Team: Ivonne Suckstorff, Sandrine d' Argouges, Whitney Steinmann, Michael Baumschlager, Franziska Vogel, Anne Filsinger, Christoph Richter und Benedikt Greck. (v.l.n.r.)

Anlass für diese Aktion war die Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt" im vergangenen Jahr. Die „Charta der Vielfalt“ ist eine Initiative von inzwischen 3800 deutschen Unternehmen. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Selbstverpflichtung, die zum Ziel hat, ein wertschätzendes Arbeitsumfeld für alle Mitarbeitenden zu schaffen, Diversität am Arbeitsplatz zu fördern und Diskriminierung zu verhindern.

Das Modell der Dimensionen der Vielfalt, wie es die Charta der Vielfalt versteht, will Vielfalt greifbarer machen und verdeutlichen, dass Vielfalt im wahrsten Sinne des Wortes, viele Aspekte umfasst.

Im Zentrum des Modells steht die Persönlichkeit. Unmittelbar um die Persönlichkeit herum sind die nahezu unveränderbaren Eigenschaften einer Person angeordnet. Sie haben den größten Einfluss auf Ein- oder Ausgrenzung. Diese werden auch die Kerndimensionen der Vielfalt genannt. (Copyright: adaptiert nach Charta der Vielfalt/frei nach Gardenswartz und Rowe: „4 Layers of Diversity“)

Ziel der Veranstaltung bei ARM war es, mit den Kolleg:innen ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen, zu diskutieren, zum Nachdenken anzuregen.

Für jeden Stand war jeweils ein Teammitglied verantwortlich, hat seinen Fokus gewählt und sich überlegt, wie das jeweilige Thema am besten aufgearbeitet werden kann. Das Ergebnis waren sieben sehr unterschiedliche Stände mit Daten & Fakten, Gewinnspielen, einem Regenbogenkuchen, einem Kreuzworträtsel und Puzzle, einem Kostüm, Musik und weiteren Ideen, die das Team hatte, um die Aufmerksamkeit auf das jeweilige Thema zu lenken.

Christoph Richter hat dazu animiert, sich über seine soziale Herkunft Gedanken zu machen und was sie für den eigenen Weg bedeutet: „Unbestreitbar prägt die soziale Herkunft den Weg bis zum Karrierebeginn und drüber hinaus. Sie formt unsere Perspektiven und Erfahrungen und bestimmt die uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Ressourcen. Bei ARM schätzen wir diese Vielfalt, da sie eine Fülle von Erfahrungen und Blickwinkeln mit sich bringt, die unsere Arbeit bereichern.“

Ivonne Suckstorff hat das Thema „Geschlecht & geschlechtliche Identität“ mit einem Gewinnspiel und einem Regenbogenkuchen den Kolleg:innen „schmackhaft“ gemacht. „Ich wollte zeigen, dass geschlechtliche Identität facettenreich und individuell ist. Es ist wichtig, vom Schwarz-Weis-Denken abzurücken. Tatsächlich entsprechen sich Geschlecht und geschlechtliche Identität nicht immer: Nicht jede Frau fühlt sich automatisch als Frau, ebenso wenig wie jeder Mann sich automatisch als Mann identifiziert. Das Leben ist bunt, wie uns die zahlreichen Flaggen der queeren Gemeinschaft und als kleines Zeichen auch mein Regenbogenkuchen demonstrieren.“

Sandrine d' Argouges hat darauf aufmerksam gemacht, was es bedeutet, wenn verschiedene Generationen zusammen arbeiten: „In den meisten Teams arbeiten heute vier Generationen zusammen. Jede bringt nicht nur unterschiedliche Fähigkeiten und Erfahrungen mit an den Arbeitsplatz, sondern sie kommunizieren anders, haben einen unterschiedlichen Umgang mit Technologien  und unterschiedliche Bedürfnisse, die erfüllt werden müssen, um das Beste aus ihnen herauszuholen. Es liegt an uns allen, darauf zu achten und dadurch einen integrativen Arbeitsplatz zu schaffen, an dem sich alle Mitarbeitenden gesehen fühlen und engagiert und motiviert bleiben.“

Whitney Steinmann sagte: „Weil wir dazu neigen, Menschen verschiedenen Gruppen zu zuordnen, entstehen öfters Stereotype und Vorurteile, die negative Konsequenzen haben, z.B. eingeschränkte Chancen und Möglichkeiten, ein vermindertes Selbstwertgefühl, Ausgrenzung und Isolation. Die ethnische Herkunft eines Menschen sagt nichts über seine Staatsangehörigkeit, seine Religion und schon gar nichts über seine  Weltanschauung aus, deswegen ist es so wichtig Menschen als Individuum zu betrachten.“ Sie ist gebürtige Texanerin, lebt in Deutschland und weiß, was es bedeutet, aufgrund seiner Herkunft in bestimmte Schubladen gesteckt zu werden. Sie hat auf das Thema „Nationalität & Ethnische Herkunft“ an Stereotypen von Deutschen und Amerikanern aufmerksam gemacht.

Michael Baumschlager war es besonders wichtig, ein Bewusstsein für die verschiedenen Religionen und Weltanschauungen zu schaffen, um so ein besseres Verständnis für Andere zu entwickeln. Die Themen Weltanschauung und Religion sollten in ihrer Bedeutungsvielfalt verstanden werden. Die lebhaften Diskussionen,  waren ebenfalls ein Bestandteil der Message, um zu zeigen, dass diese doch oft kontroversen Themen vernünftig diskutiert werden können und so der eigene Horizont erweitert werden kann.

Franziska Vogel hat auf das Thema Mentale & Physische Fähigkeiten aufmerksam gemacht: „Unterschiedliche geistige und körperliche Fähigkeiten machen uns Menschen aus. Die Anerkennung und die Berücksichtigung von Neurodiversität in der Arbeitswelt und unserem Alltag schaffen eine diverse, produktive und lebenswerte Gemeinschaft."

Benedikt Greck sagte: “Spaß am Entdecken und Neugier ist unter wissenschaftlich Arbeitenden weit verbreitet, aber meist vor allem auf der sachlichen Ebene. Daher war eine Poster Session mit Quizrad ideal, um das Wissen – und damit das Verständnis – zum Thema „Sexuelle Orientierung“ zu erweitern. Ich wollte vor allem über die Alltagsrealität von queeren Personen informieren und Wege aufzeigen, wie wir alle aktiv zu einer Verbesserung beitragen, damit wir uns alle auch sicher im Arbeitsumfeld fühlen.“

Die Kolleg:innen konnten zeitlich flexibel an der Veranstaltung teilnehmen. Die meisten sind bis zum Schluss geblieben, haben diskutiert, sind miteinander ins Gespräch gekommen und hatten Spaß. Das Feedback hat gezeigt: Wir konnten dafür sensibilisieren, aufmerksamer mit den unterschiedlichen Dimensionen der Vielfalt umzugehen.