Biosimilars sind feste Größe des Arzneimittelmarktes

  • Nachahmerprodukte erreichen hohe Marktanteile – ohne politische Eingriffe
  • Investitionen in Forschung und Entwicklung benötigen verlässliche Rahmenbedingungen

München (18.07.2023) – Die Zahl von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln auf dem deutschen Markt wächst kontinuierlich: 37 Biopharmazeutika – davon 30 Originalprodukte und 7 Biosimilars – kamen im vergangenen Jahr hinzu. Damit sind nun 398 Biopharmazeutika für den deutschen Markt zugelassen, berichtet der Verband der forschenden Arzneimittelhersteller (vfa) in seinem aktuellen Biotech-Report.(1) Auch die Nachahmerpräparate von Biopharmazeutika, die nach Patentablauf der Originalpräparate entwickelt werden dürfen, sind heute eine feste Größe auf dem Arzneimittelmarkt: Nicht nur wächst ihre Zahl stetig, sondern auch ihr Marktanteil im Vergleich zu Original-Biopharmazeutika nimmt von Jahr zu Jahr zu. „Die positive Entwicklung bei den Biosimilars zeigt deutlich, dass ein regulativer Eingriff der Politik völlig unnötig ist“, sagt Manfred Heinzer, Geschäftsführer der Amgen GmbH. „Wenn nun im August die automatische Substitution in der Apotheke eingeführt wird, wird sie mehr Verunsicherung als Effekt bringen.“

Im vergangenen Jahr zeigte sich erneut, dass Biosimilars im entsprechenden biopharmazeutischen Segment gegen Originalprodukte erfolgreich bestehen können. Sie erreichten einen durchschnittlichen Anteil von 64 Prozent. Das ist eine Steigerung von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Einige der Biosimilars erreichen sogar im ersten Jahr nach ihrer Einführung Marktanteile von bis zu 80 Prozent im Wettbewerb mit Originalprodukten. „Die vfa-Zahlen belegen, dass die Kombination von patentgeschützten Originalprodukten und Biosimilars sehr gut funktioniert – auch ohne politische Eingriffe und ohne Einführung einer Apothekensubstitution“, kommentiert der Amgen-Geschäftsführer.

Der Biotech-Pionier Amgen hat sich vor Jahren auch für die Entwicklung von Biosimilars entschieden. Das Unternehmen hat heute 15 Originalprodukte und drei Biosimilars auf dem deutschen Markt. „In den Therapiebereichen Onkologie, Hämatologie und Inflammation entwickeln wir beides; denn so ermöglichen wir den Zugang zu innovativen Therapien für viele Menschen“, so Heinzer. „ Zugleich entlasten Biosimilars unser Gesundheitssystem finanziell.“

Medizinische Innovationen gegen Krebs
Viele Biopharmazeutika werden in der Krebstherapie eingesetzt. Auch in der Forschung liegt ein Entwicklungsschwerpunkt auf der Onkologie. Die gesamte Pipeline umfasst aktuell 672 Forschungsprojekte – davon suchen 302 Projekte laut vfa Biotech-Report nach neuen Therapieansätzen gegen Krebs. An einigen dieser Projekte wird in der Amgen Research (Munich) GmbH geforscht. Das Forschungszentrum hat sich auf die innovative BiTE® (bispecific T cell engager) Technologie spezialisiert und arbeitet daran, diesen immunonkologischen Ansatz sowohl bei hämatologischen als auch bei soliden Tumoren einzusetzen.

Die gut gefüllte Pipeline zeigt, dass die Pharma-Unternehmen weiterhin auf hohem Niveau in Forschung und Entwicklung investieren. Amgen hat z.B. im vergangenen Jahr 4,4 Milliarden US-Dollar für weltweite Forschungsprojekte aufgewendet, das sind 17 Prozent seines Umsatzes. „Medizinische Innovationen sind keine Selbstverständlichkeit“, betont Heinzer. „Sie sind Resultat von viel Arbeit, aber eben auch von hohen und risikoreichen Investitionen, weil ein hoher Anteil der Projekte nicht über das Forschungsstadium hinauskommt. Solche Investitionen benötigen verlässliche Rahmenbedingungen – hier ist die Politik in der Pflicht, wenn sie den Forschungsstandort Deutschland erhalten will.“

Über Amgen
Amgen ist ein global führendes unabhängiges Biotechnologie-Unternehmen, das seit über 40 Jahren besteht und heute mit etwa 24.000 Mitarbeitenden in fast 100 Ländern vertreten ist. In Deutschland arbeiten wir an zwei Standorten mit rund 700 Mitarbeitenden jeden Tag daran, Patient:innen zu helfen. Weltweit profitieren jährlich Millionen von Menschen mit schweren oder seltenen Erkrankungen von unseren Therapien. Unsere Arzneimittel werden in der Nephrologie, Kardiologie, Hämatologie, Onkologie, Knochengesundheit und bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen eingesetzt. Neben Originalpräparaten beinhaltet unser Portfolio auch Biosimilars. Wir verfügen über eine vielfältige Pipeline. www.amgen.de

Pressekontakt
Dr. Corinna Jacob, E-Mail: communication@amgen.de, Telefon: 089-149096-1604

Referenzen
1.    Biotech-Report „Medizinische Biotechnologie in Deutschland 2023“, Boston Consulting Group, Verband forschender Arzneimittelhersteller e.V.


Halten Sie sich zu aktuellen Themen rund um Biotechnologie auf dem Laufenden und folgen Sie Amgen Deutschland auf:

Twitter  LinkedIn      

 

Zukunftsgerichtete Aussagen
Dieses Dokument enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den aktuellen Erwartungen und Einschätzungen von Amgen basieren. Alle Aussagen, mit Ausnahme von Aussagen über Fakten aus der Vergangenheit, sind zukunftsgerichtete Aussagen. Dies gilt auch für Aussagen über Ertragsprognosen, Betriebsergebnismargen, Investitionsaufwendungen, liquide Mittel oder andere Finanzkennzahlen, erwartete gerichtliche, schiedsgerichtliche, politische, regulatorische oder klinische Ergebnisse oder Praktiken, Verhaltensmuster von Kunden und Verschreibern, Entschädigungsaktivitäten und -ergebnisse sowie andere ähnliche Prognosen und Ergebnisse.

Zukunftsgerichtete Aussagen sind mit beträchtlichen Risiken und Unwägbarkeiten behaftet, einschließlich der nachfolgend genannten und in den von Amgen eingereichten Security and Exchange Commission-Berichten näher beschriebenen. Dazu gehört auch unser jüngster Jahresbericht auf dem Formblatt 10-K sowie nachfolgende Periodenberichte auf den Formblättern 10-Q und Form 8-K. Sofern nichts anderes angegeben ist, trifft Amgen diese Aussagen zum vermerkten Datum und verpflichtet sich nicht dazu, in diesem Dokument enthaltene zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren, wenn neue Informationen vorliegen, Ereignisse eintreten oder aufgrund anderer Gründe.

Für zukunftsgerichtete Aussagen kann keine Garantie übernommen werden und tatsächliche Ergebnisse können von den erwarteten abweichen. Unsere Ergebnisse werden dadurch beeinflusst, wie erfolgreich wir neue und bestehende Produkte im In- und Ausland vermarkten. Sie hängen von klinischen und regulatorischen Entwicklungen ab, die aktuelle und zukünftige Produkte betreffen, von der Umsatzsteigerung bei kürzlich eingeführten Produkten, vom Wettbewerb mit anderen Produkten (einschließlich Biosimilars), von Problemen oder Verzögerungen bei der Herstellung unserer Produkte sowie von globalen Wirtschaftsbedingungen. Darüber hinaus wird der Vertrieb unserer Produkte vom Preisdruck, der Wahrnehmung in der Politik und der Öffentlichkeit und von den Erstattungsrichtlinien der privaten und gesetzlichen Krankenkassen sowie Regierungsbehörden und Managed Care Provider beeinflusst und kann zudem von Entwicklungen bei gesetzlichen Bestimmungen, klinischen Studien und Richtlinien sowie nationalen und internationalen Trends zur Eindämmung von Kosten im Gesundheitswesen beeinflusst werden. Überdies unterliegen unsere Forschungs- und Testarbeit, unsere Preisbildung, unser Marketing und andere Tätigkeiten einer starken Regulierung durch in- und ausländische staatliche Aufsichtsbehörden. Wir oder andere könnten nach der Markteinführung unserer Produkte und Medizinprodukte Sicherheits- oder Herstellungsprobleme oder Nebenwirkungen feststellen. Unser Unternehmen könnte von behördlichen Untersuchungen, Rechtsstreitigkeiten und Produkthaftungsklagen betroffen sein. Darüber hinaus könnte unser Unternehmen von neuen Steuergesetzen betroffen sein, die zu erhöhten Steuerverbindlichkeiten führen. Für den Fall, dass wir unseren Verpflichtungen aus der mit den US-Regierungsbehörden geschlossenen Vereinbarung zur Unternehmensintegrität nicht nachkommen, drohen beträchtliche Sanktionen. Außerdem könnte der Schutz für unsere Produkte und Technologie, der durch angemeldete und erteilte Patente sichergestellt wird, von unseren Mitbewerbern angegriffen, außer Kraft gesetzt oder unterlaufen werden. Zudem könnten wir in aktuellen oder zukünftigen Rechtsstreitigkeiten unterliegen. Wir führen einen Großteil unserer kommerziellen Fertigung in wenigen Schlüsselbetrieben, unter anderem in Puerto Rico, durch und sind darüber hinaus bei unseren Herstellungsaktivitäten teilweise von Dritten abhängig. Lieferengpässe können den Vertrieb bestimmter aktueller Produkte und die Entwicklung von Produktkandidaten beschränken. Für die Entwicklung mancher unserer zukünftigen Produkte und für die Vermarktung und den Vertrieb mancher unserer Handelsprodukte setzen wir auf die Zusammenarbeit mit Dritten. Zudem stehen wir bezüglich vieler der von uns vermarkteten Produkte sowie in Bezug auf die Entdeckung und Entwicklung neuer Produkte in Konkurrenz zu anderen Unternehmen. Die Entdeckung oder Identifizierung neuer Produktkandidaten und die Indikationserweiterung für bestehende Produkte kann nicht garantiert werden, und der Schritt vom Konzept zum Produkt ist nicht gesichert. Daher kann nicht dafür garantiert werden, dass ein bestimmter Produktkandidat oder die Indikationserweiterung eines bestehenden Produktes erfolgreich sein und vermarktet werden wird. Des Weiteren werden manche Rohstoffe, Medizinprodukte und Komponenten für unsere Produkte ausschließlich von Drittanbietern geliefert. Einige unserer Vertriebspartner, Kunden und Kostenträger haben erheblichen Einfluss auf ihre Verkaufsverträge mit uns. Die Entdeckung signifikanter Probleme mit einem Produkt, das einem unserer Produkte ähnelt, kann auf eine gesamte Produktklasse zurückfallen und den Vertrieb der betreffenden Produkte, unser Unternehmen und unser Betriebsergebnis stark beeinträchtigen. Die Akquisition anderer Unternehmen oder Produkte unsererseits sowie unsere Anstrengungen zur Eingliederung aufgekaufter Betriebe kann fehlschlagen. Wir sind immer stärker von IT-Systemen, Infrastruktur und Datensicherheit abhängig. Technische Ausfälle, Cyberangriffe oder Verstöße gegen Datensicherheit können die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit unserer Systeme und unserer Daten beeinträchtigen. Unser Aktienkurs schwankt und kann von unterschiedlichsten Ereignissen beeinflusst werden. Unser Geschäftserfolg kann die Zustimmung unseres Verwaltungsrats zur Ausschüttung einer Dividende sowie unsere Fähigkeit zur Zahlung einer Dividende oder zum Rückkauf unserer Stammaktien beschränken. Möglicherweise gelingt es uns nicht, Geld zu günstigen Konditionen am Kapital- und Kreditmarkt aufzunehmen oder überhaupt Geld aufzunehmen.


Weitere Beiträge zu diesem Thema