Erhebliche Missstände in der Versorgung von Osteoporose-Patienten

  • Deutschland ist europäisches Schlusslicht bei der Behandlung
  • Weltosteoporosetag am 20. Oktober lenkt Aufmerksamkeit auf die unsichtbare Volkskrankheit

München (18.10.2019) – In Deutschland fehlt ein systematisches Behandlungskonzept für Osteoporose.(1) Nur etwa 30 Prozent der Betroffenen erhalten auch eine Osteoporose-Therapie. Im Vergleich der fünf größten europäischen Länder liegt Deutschland damit auf dem letzten Platz.(2) Dabei ist Osteoporose eine Volkskrankheit, warnen Experten anlässlich des Weltosteoporosetags am 20. Oktober. Etwa 6,3 Millionen leben hierzulande mit dieser Erkrankung.(3)

Aufgrund von hormonellen Veränderungen sind besonders Frauen von Osteoporose betroffen. Jede dritte Frau über 50 Jahre erleidet einen osteoporotisch bedingten Knochenbruch.(4) Aber auch jeder fünfte Mann ab dem 50. Lebensjahr leidet unter Osteoporose. Durch die Erkrankung nimmt die Knochensubstanz ab, damit steigt das Risiko für Knochenbrüche. Am häufigsten sind Hüft-, Wirbel- und Handgelenksfrakturen, die Mobilität und Lebensqualität wird dadurch meist stark beeinträchtigt.(5) Solche Frakturen sind schwierig zu behandeln und heilen schlecht, weil poröse Knochen nur langsam wieder zusammenwachsen.(6)

Dabei verläuft die Krankheit lange ohne klar erkennbare Symptome. Deswegen wird sie häufig erst nach dem ersten Knochenbruch entdeckt. „Das ist zu spät“, sagt Dr. Stefan Kropff, Executive Medical Director der Amgen GmbH. „An den Folgen einer hüftgelenksnahen osteoporotischen Fraktur sterben innerhalb der ersten sechs Monate 20 bis 25 Prozent der Patienten, bei den über 80-Jährigen sind es sogar mehr als die Hälfte.“(7) Zudem sei der erste osteoporotische Bruch für viele der Einstieg in die Pflegebedürftigkeit.

Die meisten wissen nur wenig über Osteoporose
Zugleich wissen viele Bürger viel zu wenig über Osteoporose, wie Studien von Amgen belegen. Nur jeder Dritte fühlt sich über die Krankheit, ihre Folgen und die Vorsorgemöglichkeiten gut informiert.(8) Das wiederum kann dazu führen, dass Vorsorgemaßnahmen nicht greifen. Nur zehn Prozent der Deutschen geben an, dass bei ihnen bereits die Knochendichte gemessen wurde.(8) Der Anteil ist bei Frauen und Männern gleich niedrig und auch bei den über 60-Jährigen liegt der Anteil mit zwölf Prozent nur geringfügig höher als der Durchschnitt.(8) Die Krankheit bleibt somit häufig lange unerkannt.

Sichtbarkeit und Sensibilisierung
Neben dem großen Leid der Betroffenen belasten osteoporotische Frakturen auch das Gesundheitssystem und die deutsche Volkswirtschaft enorm. Durch den demografischen Wandel werden die entstehenden Kosten durch Behandlungen, Arbeitsausfälle, Arbeitslosigkeit und gesundheitsbedingte Frühverrentung noch weiter steigen. Bis 2025 werden die Gesamttherapiekosten voraussichtlich auf rund elf Milliarden Euro anwachsen.(9) „Systematische Früherkennungsmaßnahmen und eine konsequente Osteoporose-Behandlung könnten diese Kosten erheblich verringern“, sagt Dr. Kropff. „Osteoporose ist die unsichtbare Volkskrankheit. Das muss sich ändern. Dazu bedarf es sowohl einer realistischen Wahrnehmung der Erkrankung als auch ihrer Folgen für die Sozialsysteme.“

Mehr Informationen unter: www.osteoporose.de

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Über Amgen
Amgen ist ein weltweit führendes unabhängiges Biotechnologie-Unternehmen, das mit nahezu 21.000 Mitarbeitern in fast 100 Ländern weltweit seit fast 40 Jahren vertreten ist. In Deutschland arbeiten wir an verschiedenen Standorten mit über 750 Mitarbeitern jeden Tag daran, Patienten zu helfen. Weltweit profitieren jährlich Millionen von Patienten mit schweren oder seltenen Erkrankungen von unseren Therapien. Unsere Arzneimittel werden in der Nephrologie, Kardiologie, Hämatologie, Onkologie, Knochengesundheit und bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen eingesetzt. Neben Originalpräparaten beinhaltet unser Portfolio auch Biosimilars. Wir verfügen über eine vielfältige Pipeline. www.amgen.de

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Pressekontakt
Bettina Jödicke-Braas, E-Mail: communication@amgen.de, Telefon: 089-149096-1627

Referenzen
1.    IQVIA - Disease Analyzer 2014 – 2017 (Fachgruppen: Allgemein Praktizierende Internisten / Orthopäden /   Rheumatologen)
2.    Ström, O. et al. (2011): Osteoporosis: burden, health care provision and opportunities in the EU: a report prepared in collaboration with the International Osteoporosis Foundation (IOF) and the European Federation of Pharmaceutical Industry Associations (EFPIA), in: Archives of Osteoporosis; 6, S.159-155.
3.    https://www.aerzteblatt.de/archiv/134111/Epidemiologie-der-Osteoporose-Bone-Evaluation-Study-Eine-Analyse-von-Krankenkassen-Routinedaten
4.    Kanis JA et al. Long-term risk of osteoporotic fracture in Malmö. Osteoporos Int. 2000;11(8):669-74.
5.    CAPTURE THE FRACTURE Report 2012. http://share.iofbonehealth.org/WOD/2012/report/DE/WOD12-report-DE.pdf
6.    https://www.osteoporose-deutschland.de/osteoporose/daten-und-fakten/, letzter Abruf: Oktober 2019
7.    Schieker M. (2007): Frakturen bei Osteoporose - Ein zunehmendes Problem in der Unfallchirurgie. Vortrag, Habilitationsverfahren, Wissenschaftliche Aussprache vor dem Fachbereichsrat der Medizinischen Fakultät der LMU München, 24.10.2007
8.    Amgen-Studie „Einstellungen zu Prävention und neuen Therapieansätzen“, Marktforschungsinstitut Toluna, August 2018
9.    Hernlund E, Svedbom A, Ivergard M, Compston J, et. al. (2013): Osteoporosis in the European Union: Medical Management, Epidemiology and Economic Burden. A report prepared in collaboration with the International Osteoporosis Foundation (IOF) and the European Federation of Pharmaceutical Industry Associations (EFPIA), in: Archives of Osteoporosis 2013 8: S.136.

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